zur Erinnerung

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"Bummi"-Erfinderin Ursula Böhnke-Kuckhoff geb. Werner gestorben * 17. Mai 1927 in Berlin-Charlottenburg;
† 7. August 2020 in Berlin
( 93 Jahre)
Berlin (dpa) - Die Kinderbuchautorin Ursula Böhnke-Kuckhoff ist tot. Sie starb am 7. August im Alter von 93 Jahren, wie ihre älteste Tochter mitteilte. Bekannt war Böhnke-Kuckhoff vor allem als Erfinderin der Kinderzeitschrift "Bummi", die in der DDR viele junge Fans hatte. Ursula Böhnke-Kuckhoff ist die Erfinderin der Kinderzeitschrift "Bummi".
Foto: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa. (Quelle: dpa)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte sie nach Berlin zurück. Sie besuchte 1945/46 einen Neulehrerkursus und trat 1946 in die SED ein. Später nahm sie ein Pädagogik-Studium an der Humboldt-Universität Berlin in den Fächern Deutsch und Geschichte auf. Parallel dazu arbeitete sie ab Februar 1947 als Redakteurin der Tageszeitung Junge Welt, die im neu gegründeten FDJ-Verlag Neues Leben herausgegeben wurde.

1956 kam der damals 29-jährigen Autorin die Idee, eine Zeitschrift für Vorschulkinder herauszugeben - sie erfand den gelben Bären Bummi, nach dem das Journal benannt wurde.

1957 druckte der Verlag Junge Welt dann die erste Ausgabe. Die maximale Auflage von "Bummi" lag zu DDR-Zeiten bei 736.300 Exemplaren.

"Ihre Ideen waren unerschöpflich und orientierten sich am Alltagsleben der Kinder", sagte die älteste Tochter Katrin Schrader über Böhnke-Kuckhoff, die bis zu ihrem Ruhestand Chefredakteurin war. Die Werke ihrer Mutter hätten die Kinderwelt bunter gemacht, bei Kummer getröstet und bei der Vorbereitung auf die Schule geholfen.

Neben ihrer Tätigkeit als Chefredakteurin schrieb Böhnke-Kuckhoff Kinderbücher wie "Bummi am Nordpol", "Bummi in Afrika", "Die Prinzessin und der Regenbogen" und "Die doppelte Mama".

"Bummi" ist eine von wenigen DDR-Zeitschriften, die den Mauerfall überlebt haben - im Februar 2017 wurde sie 60 Jahre alt. Böhnke-Kuckhoff war da schon lange im Ruhestand, schrieb aber auch mit über 80 Jahren noch Texte für Kinder. Die Autorin hinterlässt fünf Kinder und viele Enkel und Urenkel.


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04